Die Antwort auf die Frage, warum Devín ein so beliebtes Ausflugsziel der Touristen ist, liegt auf der Hand. Der mächtige Felsen am Zusammenfluss von Donau und March bietet ein wunderbares Motiv für die Fotoalben der Besucher. Und es ist völlig egal, ob sie den Schnappschuss vom Deck eines Donauschiffs zum Devín hin machen oder direkt vom Devíner Felsen auf die blauen Bänder der beiden Flüsse gerichtet, die in der Ferne mit den grünen Auenwäldern zusammenschmelzen. Eine so strategische Stelle am Rande der Alpen und an den Ausläufern der Karpaten konnte niemand übersehen, der sich hier im Laufe der Geschichte verirrte. Und das waren nicht wenige! Von den vorgeschichtlichen Siedlern über Kelten, Germanen, Römer bis zu Slawen – jeder Stamm und jedes Volk hat hier seine Spuren hinterlassen. Die letzten waren die napoleonischen Truppen, die die Burg in die Luft gesprengt und damit definitiv entschieden haben, dass der Ort von nun an vor allem den Touristen und Historikern gehört. Aber Devín, das ist nicht nur die Burg allein, sondern auch das Dörfchen unter der Burg mit seiner langen Geschichte, einer ehrbaren Weinbautradition und großflächigen Obstgärten. Nur dass der Schutzheilige der Gemeinde, der heilige Lukas, ab dem Ende des 19. Jhd. seinen Blick von Devín abwendete. Und so verlieren die Devíner wegen Reblaus die meisten ihrer Weinberge, nach dem ersten Weltkrieg dann aufgrund der Zollbeschränkungen auch den Hauptabsatzmarkt Wien und nach dem zweiten Weltkrieg die meisten deutschen Mitbürger und fast gleichzeitig auch das Dorf selbst, als es zum Bestandteil der verbotenen Grenzzone wurde. Stacheldraht und Soldaten mit Gewehren beherrschten lange vierzig Jahre das Panorama. Obwohl Devín heutzutage ein Stadtteil von Bratislava ist, blieb der Rest der echten ländlichen Atmosphäre dennoch erhalten. Und das ist gut so.

Schifffahrt nach Devín                                                                                                                                                                                             (Preis p.P.: 13.-EUR)
An der schönen blauen Donau… Lassen Sie uns den Ausflug zum Devín romantisch gestalten. Von Bratislava aus flussaufwärts nimmt die Schifffahrt 1,5 Stunden in Anspruch, zurück etwas mehr als halbe Stunde.  In der Regel wird die Schifffahrt nur in eine Richtung gebucht.

Eintritt Burg Devín                                                                                                                                                                                                    (Preis p.P.: 4.-EUR)
Die erste urkundliche Erwähnung von Theben findet sich in der Chronik, die den Vormarsch des fränkischen Königs Ludwig des Deutschen gegen den Herzog Rastislav von Mähren im Jahr 864 beschreibt. Und obwohl dieses Zusammentreffen in heutiger Terminologie sozusagen unentschieden ausging, wurde es im Zeitalter des romantischen Nationalismus im 19. Jhd. von den slowakischen Intellektuellen als großer Sieg der Slawen gefeiert und infolgedessen lebt die Legende um Devín als ein Symbol des Slawentums bis heute. Die mächtige großmährische Festung verwandelte sich im Laufe der Zeit in eine mittelalterliche Burg, die als Schutzwall für Bratislava, das Tor nach Ungarn, diente. Wie wichtig dieser Schutzwall war, bezeugt die Tatsache, dass es im Zuge der napoleonischen Kriege 1809 von den französischen Soldaten in die Luft gesprengt wurde.

Abend-/Mittagessen in Devín                                                                                                                                                                                (Preis p.P.: ab 13.-EUR)
Die Restaurants in Devín haben immer noch etwas vom Zauber der altertümlichen Ausflugslokale.  Schlicht und gemütlich, und gekocht wird hier wie zu Hause. Die beste Wahl für ein Mittagessen und  eine richtig gute Alternative zum Abendessen im Hotel.

Grillparty beim Winzer                                                                                                                                                                                             (Preis p.P.: ab 13.-EUR)
Kein klassisches Restaurant, sondern tatsächlich häusliche Umgebung – auf dem Rasen unter einem Nussbaum. Sollte uns das Wetter nicht freundlich geneigt sein, kann man sich in gemütliche Stube verziehen. Zur Wahl steht klassisches Grillangebot: saftiger Braten mit Zwiebeln, Fleichspieß oder zwei Sorten von hausgemachten Würstchen  (Mineralwasser, Salat und Brot stehen die ganze Zeit zur Verfügung). Gäste müssen nicht gleichzeitig essen – gegrillt wird nach Lust und Hunger.

Ribiselweinverkostung / Johannisbeerweinprobe  von 4 Sorten                                                                                                                 (Preis p.P.: 8.-EUR)
Not macht erfinderisch. Nach dem Zerfall der Monarchie im Jahre 1919 war der Hauptabsatzmarkt für Thebener Obst (vor allem Johannisbeeren) auf einmal hinter den Zollgrenzen. Was nun?  Der in Devín geborene Alois Sonntag fing mit der Verarbeitung der Johannisbeeren zu Wein an. Das war zwar nichts Neues, aber Sonntag packte die Sache als hervorragender Winzer besonders gründlich an. Das Ergebnis war die Königin der Fruchtweine und eine Tradition, die bis heute währt. Zudem war Sonntag auch noch ein tüchtiger Geschäftsmann und so wurde Devín mit „Thebener Ribislwein“ weit und breit über die Grenzen der damaligen Tschechoslowakei bekannt.

Johannisbeersirup und -fruchtmark
Zwar ist der hervorragende Dessertwein ein tolles Souvenir, das Sie aus Devin mitnehmen können – aber wenn Sie es alkoholfrei bevorzugen, steht Ihnen noch der Fruchtmark oder das Sirup aus Johannisbeeren zur Wahl. Jede Hausfrau wird das aus reinen Früchten gewonnenes Fruchtmark schätzen, das ohne jegliche Zusatz- und Konservierungsstoffe und ohne Kochen gewonnen wird. Das leckere Ribiselsirup wird ebenfalls ohne Konservierungsstoffe nur durch kurzes Erhitzen sterilisiert.